WANDERN

Winterwanderung Zierenberg

Bei der Winterwanderung „Zierenberg“ kann man besonders viel Sonne tanken, sofern sie scheint. Die ca. 9 km lange Rundwanderung startet in Zierenberg am Bahnhof und führt über den Jägerpfad und den Alpenpfad bis zu den Helfensteinen und zurück über die Wichtelkirche.

Helfensteine im Schnee

Winterwanderung mit Start in Zierenberg

Anreise nach Zierenberg

Vom Bahnhof Wilhelmshöhe in Kassel ist man in ca. 20 Minuten mit dem Zug in Zierenberg. Hier startet meine Winterwanderung „Zierenberg“ zu den Helfensteinen am Hohen Dörnberg mitten im Naturpark Habichtswald. Ich habe in der Adventszeit einen Abstecher durch den Ortskern von Zierenberg gemacht, um mir meinen bestellten Gin-Stollen von Hessenpraline abzuholen. Ansonsten gibt es bei Hessenpraline, wie der Name schon sagt auch feine Pralinen und Schokolade, eine exklusive Wegzehrung. Über Zierenberg selber werde ich ein Andermal berichten, aber so viel sei gesagt: hier steht das älteste Fachwerkrathaus Hessens.

Los geht’s auf dem Märchenlandweg

Für mich geht es durch das Kasseler Tor in Richtung Südosten aus dem alten Ortskern raus. Entlang der Kasseler Straße stehen heute einige Industriebauten, die Feuerwehr und ein Seniorenwohnheim bis schließlich das Ortsausgangsschild kommt. Kurz vorher biege ich links ab auf die Felder. Der Weg ist mit dem M des Märchenlandweges markiert. Dem Weg folge ich bis zu einem Hof, scheinbar ein altes Sägewerk, am Viadukt. Hinter dem Hof führt der Märchenlandweg unter der Brücke hindurch, folgt ein Stück den Gleichen und steigt nach der Abzweigung nach Rechts stetig an.

Jägerpfad

Zum ersten Mal verschwitzt und schnaufend komme ich auf dem Jägerpfad an. Diesem folge ich nach rechts immer die Morgensonne im Gesicht. Der Jägerpfad ist einer von mehreren kleinen Wanderwegen am Fuße des Hohen Dörnberg. Er führt, ebenso wie der Alpenpfad, quer durch die Wachholderheide, einem besonderen und schützenswerten Lebensraum. Der Kalkmagerrasen ist in früherer Zeit durch Rodung des Waldes und Beweidung durch Rinder, Schafe und Ziegen entstanden. Wie der Name schon sagt, ist der Boden mager und die Pflanzen werden nicht besonders groß. Es gibt aber ein paar Besonderheiten unter den Pflanzen: das Knabenkraut und den Fansenenzian möchte ich hier besonders hervorheben, um einen kleinen Vorgeschmack zu geben, was diese Wanderung im Frühsommer oder Herbst zu bieten hat.

Alpenpfad

Den Jägerpfad laufe ich bis zum Warmeblick, einem kleinen Plateau mit Picknickbänken und Tischen und einer grandiosen Aussicht ins Warmetal. Die Warme ist ein etwa 33 Kilometer langer Zufluss der Diemel, der bei Martinhagen entspringt. Von hier hat man fast einen Rundumblick von Friedrichstein über das Hohe Gras, den Burghasunger Berg, den Bärenberg, Zierenberg und den Schreckenberg. Ein langer Aufenthalt ist es jedoch nicht, weil es ziemlich kalt ist und dazu noch eine frische Briese weht.

Vom Warmeblick aus führt ein Weg auf den Alpenpfad und hier steht etwas versteckt eine Schutzhütte. Zunächst will ich mich rein setzen, um eine kurze Trinkpause zu machen, aber glücklicher Weise bin ich um die Hütte herum gegangen und habe eine Außenbank in der Sonne entdeckt. Hier ist es etwas Windgeschützt und die Sonne ist so stark, dass ich sogar meine Jacke ausziehen und die Ärmel meines Pullovers etwas hoch ziehen kann, um noch mehr Sonne einzufangen. Hier mache ich mein Picknick und genieße die Wärme der Sonne. Mein neuer Lieblingsplatz!

Segelflugplatz am Hohen Dörnberg

Nach etwa einer halben Stunde wird es doch frisch und ich steige noch weiter den Hang hinauf, bis zur Einzäunung des Segelflugplatzes, der ich bis zum Drehkreuz folge. Und, wie sollte es auch anders sein, es geht weiter bergauf. Nach dem ich dir Kuppe unterhalb des kleinen Dörnbergs erreicht habe präsentiert sich mir ein Blick über den weißen Segelflugplatz bis zu den Helfensteinen, meinem Ziel.

Helfensteine, steinzeitliche Besiedelung

Am Fuß der Helfensteine merkte ich, dass ich schon etwas erschöpft bin. Die vergangenen Wochen mit Erkältung und als Stubenhockerin zeigen nun ihre Folgen. Ich beiße die Zähne zusammen und steige zu den Helfensteinen auf. Von hier hat man eine Aussicht bis nach Kassel. Über der Stadt hängt schon wieder der Nebel und ich bin froh, dass ich mich zur Winterwanderung entschlossen habe. Um die Helfensteine herum wurden Scherben aus verschiedenen Zeitepochen und ein Graben mit Außenwall gefunden, was auf eine Besiedelung des Berges hindeutet. Ich folge nun nicht weiter dem Eco-Pfad, sondern nehme eine Abkürzung direkt den Berg hinunter, das nächste Ziel schon im Blick.

Sagenumwobene Wichtelkirche

Um die Wichtelkirche rankt sich eine Sage, die auf einer Tafel vor Ort niedergeschrieben ist: Einst lebte hier ein Wichtelkönig, der sich in eine schöne junge Frau verliebte. Er bar sie seine Frau zu werden und sie willigte unter der Bedingung, dass er ein Christ werden würde ein. Der Wichtelkönig ließ eine prachtvolle Kirche auf dem Hügel errichten und es war alles feierlich geschmückt. Es war Johannistag bei Vollmond, als die Frau zur Kirche kam und ihr Herz war mit einer seltsamen Angst erfüllt… Wie die Geschichte ausgeht, sollst du nun selbst entdecken gehen.

An der Wichtelkirche stoße ich wieder auf das M des Märchenlandweges, dem ich zurück zum Jägerpfad folge. Nun geht es auf vertrautem Weg zurück zum Bahnhof in Zierenberg.

Mikroabenteuer

Wenn du nicht ins Auto oder in den Zug steigen möchtest, dann kannst du auch von zu Hause starten. Vielleicht ist die Espresso-Wanderung eine Alternative für dich.

Schnee-Spikes

Ausrüstung: Snow-Spikes

[Werbung] Sicher kommt noch einmal ein Wintereinbruch. Wenn du dann gut gerüstet sein willst und auch bei Eis und Schnee wandern möchtest, dann empfehle ich die Spikes von LACD. Eines schönen Winters war ich in den Alpen unterwegs und ziemlich neidisch, auf alle die flott wandern konnten ohne auf die Nase bzw. den Hintern zu fallen. Der Weg war von links bis rechts vereist. auf der einen Seite ging es steil bergab, auf der anderen steil bergauf, also keine Ausweichmöglichkeit. Zurück im Tal habe ich gleich nach Spikes geschaut, die ich jedoch unverschämt teuer fand. Bei meiner Recherche bin ich dann auf den Forst und Jagdbedarf grube.de* gestoßen und habe mir dort zu einem guten Preis Spikes gekauft. Ich war und bin begeistert. Es gibt sie in verschiedenen Größen und sie lassen sich relativ einfach über die Wanderschuhe spannen. Neugierig geworden? Dann geht’s hier direkt zu deinen Spikes*.

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